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Informationssammlung zu systemischen Mastzellaktivierungserkrankungen (Mastozytose, Mastzellaktivierungssyndrom MCAS), für Betroffene und Fachpersonen
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Medikamente

Symbolbild Pillen


Seitenübersicht:

  • Zusammenfassung
  • Allgemeines zur Behandlung
    • Herkunft und Auslösung der Symp­to­matik
    • Therapieansatz
    • Prognose
  • Medikation bei Mastzell­aktivie­rungs­erkran­kun­gen
    • SIGHI Medikamentenführer (PDF zum Download)
    • Mastzellstabili­satoren
    • Mediatorhemmer (Rezeptor­antago­nisten, Synthe­se­hem­mer u.a.)
      • Antihistaminika (=Histamin­rezeptor­antago­nisten)
      • Prostaglandin­synthese­hem­mer
      • Abbauförderer
      • Diaminoxidase (DAO)
      • Vitamin C (Ascorbinsäure)
      • Weitere Supplemente (Vitamine, Mineral­stoffe)
    • Immunsuppressiva, Zytosta­tika, zyto­re­duk­ti­ve The­ra­pi­en
  • Unverträgliche Medika­mente
    • Histaminliberatoren
    • Diaminoxidasehemmer
    • Liste unverträglicher Medika­menten­wirk­stof­fe
    • Unverträgliche Hilfsstoffe in Medika­men­ten

Allgemeiner Hinweis zu Gesundheitsthemen

Man beachte unsere Hinweise zu Gesund­heits­themen! Lassen Sie sich durch eine Fach­person (Arzt, Apo­theker) beraten und lesen Sie die Packungs­beilagen aufmerk­sam durch. Die hier ange­botenen Infor­mationen sollen nicht den Arzt­besuch ersetzen, sondern das Arzt-Patienten­verhältnis unter­stützen und ergän­zen.

Zusammenfassung:

Medikamente sind in den meisten Fällen zur Unterstützung der Therapie sinnvoll oder sogar notwendig. Viel wichtiger als die Medikation ist jedoch das dauerhafte Meiden bekannter mastzell­aktivie­render Auslöser im erforder­lichen Ausmass, insbesondere die Ernährungsumstellung.

Krankhaft veränderte Mastzellen lösen nicht nur durch eine aktivierende Genmutation spontan Symptome aus. Die Mastzell­aktivierung wird auch durch äussere Reize zusätzlich verstärkt. Beein­fluss­bar ist lediglich die Aktivierung durch äussere Reize.

Therapieansatz:

  1. Meiden äusserer Auslöser
  2. Die sekundär aktivierten gesunden Mastzellen medikamentös stabilisieren
  3. Die Wirkung einzelner freier Mediatoren medikamentös blockieren, deren Neusynthese hemmen oder deren Abbau beschleunigen.
  4. Verbleibende Symptome sympto­matisch therapieren.

Prognose

Mastzellerkrankungen sind bisher nicht heilbar. Bei richtiger Behandlung sind jedoch die Symptome meist kontrollierbar und oft sogar weitgehend vermeidbar.

Ohne medika­mentöse Behandlung ist der Krankheits­verlauf im günstigsten Fall stabil, oft aber über die Jahre ganz langsam, manchmal auch schnell zunehmend. Spontane Besse­rungen sind nicht zu erwarten. Die Medikation ist daher notwendig, soweit das Meiden der Auslöser nicht ausreicht, um Symptom­freiheit zu erlangen.

Grundsätzlich ist die Prognose günstig in dem Sinne, dass es eine in den allermeisten Fällen stabile Erkrankung ist, die nicht direkt eine erhöhte Sterblich­keit verursacht (allerdings mit Ausnahmen).

Medikation

Die Therapie erfordert normalerweise die Kombi­nation mehrerer sich ergänzender Wirkstoffe, deren Wahl und Dosierung auf den Einzelfall abzu­stimmen und regel­mässig zu überprüfen sind. Für die Festlegung der Dosierung orientiert man sich mangels messbarer Indikatoren an der Erfahrung des Patienten.

Das Meiden der Auslöser gelingt nicht immer. Der Patient benötigt daher nebst einer Basis­medikation auch Zugriff auf Zusatz­medi­kation je nach Bedarf.

Zur medika­mentösen Therapie der Mast­zell­aktivie­rungs­erkran­kun­gen stehen verschie­dene Wirk­stoff­kateg­orien zur Verfügung:

  • Mastzellstabilisatoren
    • Cromoglicinsäure, Natriumcromoglicat
    • Ketotifen
    • ...
  • Mediatorhemmer
    • Antihistaminika (Histaminrezeptor­antago­nisten)
    • Prostaglandinsynthese­hemmer
    • ...
  • Abbauförderer
    • Ascorbinsäure (Vitamin C)
    • Diaminoxidase (DAO), nur gegen exogene Amine im Nahrungsbrei wirksam
    • ...
  • ...

Für aggressive Verlaufs­formen stehen dem Arzt noch etliche stärkere Medikamente zur Verfügung.

[Medikamentenführer]

Im SIGHI-Medikamentenführer werden zahlreiche Wirkstoffe und Präparate genannt und deren Wirkungs­weise erklärt:

Der SIGHI-Medi­ka­men­ten­füh­rer zeigt auf rund 120 Seiten die ver­schie­denen Mög­lich­keiten der Medi­kation detail­liert und über­sicht­lich auf. Die Bro­schüre ist für Mit­glie­der als PDF-Datei online ab­ruf­bar und als gedruckte Ausgabe bestellbar. Die­ser Rat­geber wird lau­fend erwei­tert und an unse­ren Wis­sens­stand ange­passt.


Unverträgliche Medikamente

Zahlreiche Arzneimittel sind bei MCAD unverträglich. Darunter auch viele allgemein sehr gebräuchliche Präparate, sowie Präparate, die gerne für die sympto­matische Behandlung von Symptomen unbe­kannter Herkunft verschrieben werden (oder anders ausgedrückt: die bei unerkannten Fällen von MCAD angewendet werden). Sowohl Wirkstoffe wie auch Hilfsstoffe (Zusatzstoffe) können unspezi­fische Unver­träglich­keits­reaktionen verursachen (pseudo­allergische Reaktionen, "Medika­menten­allergie").

Unverträgliche Wirkstoffe

Zahlreiche Medikamenten­wirkstoffe sind Liberatoren von Mastzell­media­toren, auch Histamin­liberatoren genannt, d.h. sie setzen als uner­wünschte Neben­wirkung unspezifisch körper­eigenes Histamin, Entzündungs­mediatoren und andere Boten­stoffe frei. Andere Wirk­stoffe können als uner­wünschte Neben­wirkung Enzyme blockieren, die für den Abbau freigesetzter Mediatoren nötig sind. Das promi­nenteste Beispiel wäre der Histamin­abbau über die Diamin­oxidase (DAO), der durch Inhibitoren blockiert werden kann.

In vermutlich allen Wirkstoff­kategorien finden sich unverträgliche Wirkstoffe, besonders häufig in den folgenden: Antibiotika, Schmerz­mittel, Lokal­anästhetika, Narkose­mittel, Beruhigungs­mittel, Schleim­löser, Muskel­entspan­nungs­mittel, sowie in sämtlichen Röntgen­kontrast­mitteln.

Bekannte Beispiele: Acetylcystein, Acetyl­salicylsäure, Alprenolol, Barbiturate, Cimetidin, Codein, Clavulan­säure, Diazepam, Diclofenac, Metamizol, Meto­clopramid, Nitro­glycerin, Opiate, Polyvinyl­pyrrolidon (E1201), Prilocain, Rifampicin, Tacrin, Thiopental.

Liste unverträglicher Medikamenten­wirk­stoffe

Eine ausführlichere Liste unver­trägli­cher Arz­nei­mit­tel­wirk­stof­fe (ohne An­spruch auf Voll­ständig­keit) ist weiter unten zu finden.

Unverträgliche Hilfsstoffe

Auch enorm viele Hilfsstoffe vermögen Unverträg­lichkeits­reaktio­nen auszulösen: Füllstoffe, Tablet­tierungs­stoffe, Farb­stoffe, Überzugs­mittel, Konser­vierungs­stoffe, Lösungs­mittel, Aroma­stoffe, Süss­stoffe, Tenside usw.). Die Hilfs­stoffe sind meist unge­nügend deklariert. Welche unver­träglich sind, ist noch nicht ab­schlies­send bekannt.

Liste unverträglicher Hilfsstoffe

Als minimale Vorsichtsmass­nahme sollte die Ver­träg­lich­keit jedes de­kla­rier­ten Hilfs­stoffs in unse­rer Lebens­mit­tel­liste nach­ge­schla­gen werden.


Allgemeines zur Behandlung

Herkunft und Auslösung der Symptomatik, Ätiopathogenese

Die Symptome stammen von...:

  • ... krankhaft veränderten Mastzellen, die durch Genmutation oder vermutlich auch durch epigenetische Veränderungen (beides von aussen nicht beein­flussbar) überempfindlich werden und Mastzellmediatoren freisetzen.
  • ... gesunden Mastzellen, die durch die freigesetzten Mediatoren sekundär aktiviert werden.
  • ... anderen Zelltypen des Immun­systems, welche durch die freigesetzten Mediatoren aktiviert und/oder chemotaktisch mobilisiert werden.
  • ... gewöhnlichen Zellen in Organen und Geweben, welche durch Mediatoren beeinflusst oder durch Mastzell­vermehrung verdrängt werden.

Die Symptome in krankhaft veränderten Mastzellen werden ausgelöst...:

  • ... spontan durch eine aktivierende Genmutation oder epigenetische Veränderungen
  • ... getriggert durch äussere Reize

Beeinflussbar ist lediglich die Aktivierung durch äussere Reize.

Therapieansatz

Die Therapie besteht folglich darin (nach Priorität geordnet), ...

  1. ... die Mastzellaktivierung durch das Meiden äusserer Auslöser zu minimieren.
  2. ... die sekundär aktivierten gesunden Mastzellen medikamentös zu stabilisieren, damit wenigstens diese keine Mediatoren freisetzen.
  3. ... die Wirkung einzelner freier Mediatoren medika­mentös zu blockieren, deren Neusynthese zu hemmen oder deren Abbau zu beschleunigen.
  4. ... in schweren Fällen mit erhöhter Mastzellzahl die Anzahl Zellen chemo­therapeu­tisch zu reduzieren (zytoreduktive Therapie).
  5. ... die verbleibenden Symptome symptomatisch zu therapieren (ohne hierfür auf unverträgliche Präparate zurückzugreifen!).
  6. ... durch ablenkende Tätigkeiten die Aufmerk­samkeit weg von den Symptomen auf anderes zu lenken.

Prognose

Eine ursächliche Heilung von Mastzell­erkrankungen ist nach heutigem Stand der wissen­schaftlichen Forschung nicht möglich. Gen­mutationen sind nicht reversibel und können vom Körper auch nicht als zu eliminierende Entartung erkannt werden. Auch epigenetische Veränderungen können über mehrere Genertionen weiter gegeben werden und sind mit heutigen Mitteln nicht heilbar. Bei richtiger Behandlung sind jedoch die Symptome kontrollierbar und oft sogar ganz vermeidbar.

Ohne medika­mentöse Behandlung ist der Krankheits­verlauf im günstigsten Fall stabil, oft aber über die Jahre ganz langsam, in seltenen Fällen auch schnell zunehmend. Spontane Besse­rungen sind nicht zu erwarten. Die Medikation ist daher notwendig, soweit das Meiden der Auslöser nicht ausreicht, um Symptom­freiheit zu erlangen.

Grundsätzlich ist die Prognose günstig in dem Sinne, dass es eine in den allermeisten Fällen stabile Erkrankung ist, die nicht direkt eine erhöhte Sterblichkeit verursacht. Dies jedoch mit folgenden Vorbehalten:

  • Bei MCAD ist das Risiko für Folge­erkrankungen erhöht. Diese Folge­erkrankungen bringen teils eine höhere Sterblich­keit und meist eine bedeutende Ein­schränkung der Lebens­qualität mit sich.
  • Ein kleiner Teil der Betroffenen ist anfällig für anaphylaktische Reaktionen, die zu gefährlichen Kreislauf­schocks und im schlimmsten Fall zum Tode führen können. Diese "Unfälle" können sowohl spontan (ohne erkenn­baren bekannten Auslöser) wie auch durch mastzell­aktivierende Reize auftreten.
  • Die Erkrankung kann Konzentrations­störungen, Müdigkeit, Reaktions­trägheit, in schwereren Fällen auch Koordinations­störungen, depressive Verstim­mungen oder allgemein schweren körperlichen Leidens­druck verursachen. Dies könnte das Risiko für Unfälle und Suizide erhöhen.


Medikation bei Mastzell­aktivierungs­erkran­kungen

Diverse Wirkstoffe mit unterschied­lichen Wirkungs­prinzipien stehen zur Verfügung. Normaler­weise ist eine komplexe Medi­kation notwendig, mit der Anwen­dung mehrerer sich ergän­zender Wirk­stoffe in Kombi­nation. Auf Grund der sehr unterschied­lichen Krankheits­bilder und Schwere­grade ist die Wahl der Wirk­stoffe und der Dosierung auf den Einzelfall abzu­stimmen und regel­mässig zu überprüfen und anzu­passen.

Für die Festlegung der Dosierung gibt es keine messbaren Indikatoren. Laborwerte wie z.B. die Serum­tryptase liefern keine aussage­kräftigen Hinweise auf den Leidens­druck. Man beginnt je nach Einschätzung des Schwere­grades ungefähr mit der normalen Tages­dosis und verlässt sich danach auf die Erfah­rungen des Patienten.

Das Meiden der Auslöser gelingt nicht immer gleich gut oder ist teils gar nicht möglich (z.B. bei Allergien gegen Haus­staub­milben­kot, Pollen oder Pilz­sporen). Deshalb sollte der Patient nebst einer Basis­medikation auch Zugriff auf Zusatz­medikation haben, die er je nach Bedarf einnehmen kann.

Es ist nicht gleichgültig, welche der zur Verfügung stehenden Wirk­stoffe man auswählt. Um sie sinnvoll anwenden und kombi­nieren zu können, ist es wichtig, ihre unter­schiedli­chen Wirkungs­mecha­nismen zu verstehen. Im SIGHI-Medika­menten­führer werden zahlreiche Wirk­stoffe und Präpa­rate genannt und deren Wirkungs­weise erklärt:

Der SIGHI-Medikamentenführer: Medikation bei MCAD / Histaminose

[Vorschau]

Der SIGHI-Medikamentenführer beschreibt auf rund 120 Seiten detailliert und über­sichtlich die verschie­denen Möglich­keiten der medika­mentösen Behand­lung bei systemi­schen Mast­zell­aktivierungs­erkran­kungen, Histamin-Intole­ranz bzw. Histaminose und zeigt nebst den Vorteilen zahlreicher Wirk­stoffe auch deren Nachteile auf. Nebst Arznei­mitteln werden auch Medizin­produkte, Lebens­mittel für besondere medizi­nische Zwecke und Nahrungs­ergänzungs­mittel erläutert. Dieser Ratgeber erklärt das Therapie­konzept und liefert zahlreiche Vor­schläge zur Basis­therapie und sympto­matischen Zusatz­therapie der chroni­schen Phase sowie zur Behand­lung der akuten Phasen. Vorge­stellt werden auch Mass­nahmen in beson­deren Situ­ationen wie Ana­phylaxie / anaphylak­tischer Schock, Infektions­krankheiten, Impfungen, Pollen­allergien, Schwanger­schaft und Stillzeit, sowie auch die Prämedi­kation und weitere Vorsichts­mass­nahmen vor Anästhe­sien, Operati­onen und Zahnarzt­behand­lungen. Auch die Liste unver­trägli­cher Wirk­stoffe fehlt nicht, und eine Anleitung zur Ein­schät­zung der Verträg­lichkeit von Präpa­raten. Dazu viele weitere Tipps und Tricks.

[PDF VORSCHAU]SIGHI-Medikamentenfuehrer_VORSCHAU.pdf
(1.5 MB, Version 2018-08-08)
[PDF]
[passwortgeschützt]
SIGHI-Medikamentenfuehrer.pdf

(2.5 MB, Version 2019-08-11)

Internes Dokument, nur für Mit­glie­der. Kein Einzel­verkauf.

NEU: Auch als gedruckte Ausgabe erhältlich.

Hier können wir nur einzelne Wirk­stoffe kurz erläutern:

Mastzellstabilisatoren

Mastzellstabilisatoren sind eine Gruppe von Arzneistoffen mit antialler­gischer Wirkung. Sie stabili­sieren die Zell­membran von Mast­zellen. Dies vermindert ihre Bereit­schaft, Histamin und weitere (Entzün­dungs-)­media­toren freizu­setzen. Als stabili­sierende Mecha­nismen wären theoretisch denkbar: Modifi­kation der Eigen­schaften der Lipid­doppel­schicht, aus der die Zell­membran besteht, Hemmen aktivierender Mastzell­rezeptoren mittels Rezeptor­antago­nisten, Stimulation dämpfender Mastzell­rezeptoren mittels Rezeptor­agonisten, Unter­brechen der Signal­übertragungs­kette, die nach Stimulation der Rezeptoren die Mediator­synthese und -freiset­zung in Gang setzt, Beein­flussung der Gene, welche die Rezeptor­dichte steuern.

Zur Zeit sind vor allem zwei Substanzen aus der chemischen Gruppe der Cromogene in Medika­menten verfügbar: Cromoglicin­säure (bzw. Natrium­cromoglycat) und Nedocromil­natrium. Präparate zur oralen Ein­nahme verhindern lokal im Darm die Freiset­zung von Media­toren. In Form von Augen­tropfen und Nasen­sprays werden die Wirk­stoffe haupt­sächlich gegen Pollen­allergien ange­wendet und wirken ebenfalls nur lokal.

Mediatorhemmer (Rezeptorantagonisten, Synthesehemmer u.a.)

Falls die Degranulation von Mastzellen bzw. die Frei­setzung von Mediatoren nicht ausreichend verhindert werden kann, kommen in einer zweiten Stufe die Mediator­hemmer zum Zuge. Mit ihnen kann man gezielt die Wirkun­gen einzelner Mediatoren blockieren oder deren Ent­stehung verhindern. Am wichtigsten sind sicher die Anti­histaminika, aber auch die Hemmung der Prosta­glandin­synthese und evtl. die Blockie­rung weiterer Mediatoren sind oft erfor­derlich:

Antihistaminika (=Histamin­rezeptor­antago­nisten)

Histamin ist ein Botenstoff, der seine Wirkung entfaltet, indem er an verschie­dene Histamin­rezeptoren andockt, ähnlich wie ein Schlüssel, der in bestimmte Schlösser passt und so einen bestimmten Mechanismus in Gang setzen kann. Bisher sind vier verschie­dene Histamin­rezeptoren bekannt, die mit H1 bis H4 bezeichnet werden. Anti­histaminika (=Histamin­rezeptor­antagonisten, Histamin­rezeptor­blocker) wirken gegen histamin­bedingte Symptome, indem sie spezifisch bestimmte Histamin­rezeptoren blockieren. Sie verstopfen bildlich gesprochen bestimmte Schlüssel­löcher, so dass der Schlüssel dort nicht mehr passt. Anti­histaminika wirken also nicht direkt gegen das Histamin und können den Histamin­spiegel im Körper nicht direkt senken. Sie können nur vorübergehend bestimmte Wirkungen des Histamins blockieren.

Am wichtigsten sind die H1-Anti­histaminika, mit denen normaler­weise die meisten Symptome unterdrückt werden können. Zusätzlich kann bei übermässiger Magensäure­produktion (Sodbrennen, saures Aufstossen) die Gabe eines H2-Anti­histaminikums sinnvoll sein. H3- und H4-Blocker haben derzeit noch kaum therapeutische Bedeutung.

Die älteren Anti­histaminika (sogenannte Wirkstoffe der ersten Generation) haben die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke passieren zu können. Im Gehirn können sie eine sedierende Wirkung auf das Zentral­nerven­system (ZNS) haben, d.h. sie können müde machen. Tagsüber kann dies eine unerwünschte Nebenwirkung sein. Vor dem zu Bett gehen eingenommen, kann diese Klasse der Antihistaminika aber auch bewusst als willkommene Einschlafhilfe (Sedativum) genutzt werden.

Neu entwickelte Antihistaminika (sogenannte Wirkstoffe der zweiten Generation) wurden so konzipiert, dass sie die Blut-Hirn-Schranke nicht oder nur geringfügig durchdringen können. Da sie das zentrale Nervensystem nicht erreichen können, verursachen sie kaum noch Müdigkeit.

Im SIGHI-Medikamenten­führer finden Sie eine Übersicht über die zugelassenen Wirkstoffe mit tabellarischem Vergleich ihrer Eigenschaften, Vor- und Nachteilen sowie Tipps und Tricks.

Antihistaminika als Abbauhemmer

Einzelne Antihistaminika hemmen offenbar als unerwünschte Neben­wirkung Histamin abbauende Enzyme oder andere Aminoxidasen. Die Anwendung solcher Wirkstoffe hat zur Folge, dass zwar einerseits spezifisch einer der Histamin­rezeptoren blockiert wird und dadurch ein Teil der Histamin­wirkungen schwächer wird, dass aber andererseits durch die Hemmung eines abbauenden Enzyms der Histamin­spiegel ansteigt, was andere Histamin­wirkungen verstärkt. Die betreffenden Wirkstoffe sind deswegen aber nicht notwendiger­weise unverträglich. Normalerweise überwiegt die positive Wirkung. Trotzdem sollte man es zuerst mit besseren Alternativen versuchen. Beispiele:
Diphenhydramin (z.B. in Benocten, Nardyl) blockiert die Histamin-Bindungsstelle der HNMT, so dass kein Histamin mehr zum aktiven Zentrum dieses Enzyms gelangen kann [Horton et al. 2005].
Hydroxyzin (z.B. in Atarax) hemmt die Monoamin­oxidase B (MAO-B) und die Semicarbazid-sensitive Aminoxidase (SSAO) im Plasma, in geringerem Masse auch die membran­gebundene Form der SSAO sowie die MAO-A. Das beeinträchtigt den Abbau bestimmter biogener Amine. [O'Sullivan et al. 2006]

Prostaglandinsynthesehemmer

Prostaglandine (eine grosse Gruppe von Gewebe­hormonen) gehören nebst Histamin zu den wichtigsten Symptome auslösenden Mastzell­mediatoren, die durch Liberatoren aus Mastzellen frei gesetzt werden. Der Körper bildet die Prostaglandine mit Hilfe der Cyclo­oxygenasen (Enzyme). Es gibt zwei Unterformen der Cyclo­oxygenase: Cyclo­oxygenase-1 (COX-1) und Cyclo­oxygenase-2 (COX-2). Ein wichtiger Unterschied ist, dass das Cyclo­oxygenase-2-Gen vor allem durch Entzündungs­prozesse und andere Bedingungen aktiviert wird.Prostaglandin­synthese­hemmer lindern die Schmerzen und Entzündungen, indem sie die Enzyme COX-1 und/oder COX-2 hemmen und so die Bildung von Prosta­glandinen verringern. Weil Prostaglandine nicht einfach nur schädlich sind, sondern auch wichtige Funktionen erfüllen, muss man möglicher­weise mit etwas weniger Nebenwirkungen rechnen, wenn man einen sogenannten selektiven COX-2-Hemmer wählt, welcher die COX-2 stärker hemmt als die COX-1. Als mögliche unerwünschte Wirkungen der COX-1-Hemmung werden speziell Magen­schleim­haut­blutungen und eine mögliche Nieren­schädigung auf Grund einer verringerten Nieren­durchblutung genannt.

Im SIGHI-Medikamenten­führer werden geeignete Wirkstoffe vorgestellt und aus der Vielfalt der erhältlichen Präparate (bezogen auf CH-Zulassungen) diejenigen ohne unverträgliche Hilfsstoffe herausgefiltert.

Abbauförderer

Diaminoxidase (DAO)

Beschreibung, Wirkungsweise und Herstellung

Diaminoxidase (Abkürzung: DAO) ist ein Enzym, welches haupt­sächlich im Darm das Histamin und einige andere biogene Amine im Nahrungs­brei abbaut. Wenn krank­heits­bedingt nicht genügend körpereigene DAO-Abbau­kapazität vorhanden ist, kann dieses Enzym dem Körper als Nahrungs­ergänzungs­mittel zugeführt werden. Inzwischen gibt es weltweit mindestens drei Hersteller, die den Wirk­stoff DAO produ­zieren, und mehrere Firmen, welche daraus ein DAO-Produkt für die Anwendung bei Histamin-Unver­träglich­keit herstellen. Zumeist wird die DAO aus einem Protein­extrakt isoliert, der aus Schweine­niere gewonnen wird. Ein Hersteller isoliert die DAO aus Erbsen- und Linsen­protein. Tierische und pflanzliche DAO ist der mensch­lichen DAO sehr ähnlich und hat eine vergleich­bare Wirkung. DAO ist somit ein Stoff, den einerseits der menschliche Körper selbst produziert (ausser er sei krankheits­bedingt nicht dazu in der Lage), und der anderer­seits auch in vielen Nahrungs­mitteln natürli­cherweise in geringen Konzen­trationen vorkommt.

Produktbeispiele: DAOSiN, DaoZym, Histamed DaoPur, NaturDAO, Histame Food Intole­rance Support, Histamine Block von Seeking Health, DAOSin von Swanson Ultra. Jedes Produkt ist jeweils nur in bestimmten Ländern auf dem Markt und in anderen Regionen nicht erhältlich. Die scheinbare Produkt­vielfalt trügt: Oft sind es nicht wirklich unabhängige Konkurrenz­produkte, da sie zumeist den gleichen Wirkstoff desselben Wirkstoff­fabri­kanten enthalten.

Bezugsquellen

  • Apotheken, Online-Shops, Online-Apotheken
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Formulierung, Darreichungs­form

Bei den meisten Produkten handelt es sich um Tabletten oder Kapseln. Die DAO ist ein empfind­liches Molekül, welches bei der Magen­passage von der Magen­säure zerstört würde. Alle DAO-Produkte müsen folglich den Wirkstoff zunächst während der Magen­passage vor der Säure schützen, und später im basischen Milieu des Dünn­darms den Wirk­stoff freigeben. Dies erreicht man beispiels­weise mit einer magensaft­resistenten Beschichtung. Bei der Einnahme muss deshalb gut darauf geachtet werden, dass man diese Beschichtung nicht zerstört. Die Tabletten sollten unzerkaut, unzerteilt und unbeschädigt geschluckt werden, um eine maximale Wirksam­keit zu erhalten.

Anwendung

DAO kann entweder regelmässig zwei- oder dreimal täglich vor jeder Haupt­mahlzeit einge­nommen werden, oder die Einnahme kann auch bloss bei Bedarf erfolgen, also nur vor Mahlzeiten, deren Histamin­gehalt mutmasslich zu hoch oder schwer einschätz­bar ist. Die Erfahrung wird zeigen, ob sich die Einnahme nur bei Bedarf als ausreichend erweist.

Auf jeden Fall sollte die Einnahme vorbeugend vor der histamin­haltigen Konsumation erfolgen und nicht erst im Nachhinein, wenn bereits Symptome auftreten. Idealerweise ungefähr 15 Minuten vor Beginn der Nahrungs­aufnahme, so dass sich die DAO im Verdauungs­trakt verteilen kann, bevor dieser Mit dem histamin­haltigen Nahrungs­brei in Kontakt kommt. Die Idee dahinter ist, dass das mit der Mahlzeit eingenom­mene Histamin möglichst schon abgebaut wird, bevor es vom Körper aufge­nommen werden kann.

Anwendungseinschrän­kungen

Der Anwender sollte unbedingt auch verstehen, was DAO als Nahrungs­ergänzung NICHT kann:

  • Nur vorbeugend wirksam! Das DAO-Makromole­kül kann auf Grund seiner Grös­se nicht durch die Darm­wand ins Körper­gewe­be gelan­gen. Die DAO kann folg­lich nur im Darm, also per Defi­nition ausser­halb des Körpers, wirken. Dort kann die DAO ihre Wirkung nur vorbeugend entfalten. Erfolgt die Einnahme erst nach der Histamin­aufnahme, kann die DAO kaum noch eine Wirkung zeigen. Es nützt deshalb wenig, erst nach­träglich Daosin einzu­nehmen, wenn man nach einer Mahlzeit Symptome verspürt.

  • Unwirksam gegen Histaminlibe­rato­ren! Daosin ist auch wirkungs­los gegen aus Mastzellen freige­setztes körper­eige­nes Histamin, das im Körper­innern durch Allergene, durch unverträg­liche Medika­mente oder durch Histamin­liberatoren (Libera­toren von Mastzell­mediatoren) freige­setzt wurde.
  • Wirkungsverlust durch bestimmte Nahrungs­mittel, Medikamente und Stoffe (DAO-Hemmer)! Die DAO ist sehr empfind­lich gegenüber chemi­schen Einflüs­sen. Nicht nur durch Säure (Magen­säure) wird dieses empfind­liche Makro­molekül zerstört. Auch alkoholische Getränke und viele andere DAO-Hemmer verringern die Wirksamkeit dieses Enzyms. In bestimmten Lebens­mitteln besonders reichhaltig vorkommende biogene Amine bremsen zudem den Histaminabbau aus, weil sie konkur­rierende Substrate darstellen. Das heisst: Die DAO baut lieber zuerst bestimmte andere Amine ab. Erst wenn die eliminiert sind, kümmert sie sich um den Histamin­abbau. Und dann ist es wahr­schein­lich schon zu spät.

Fazit:

Zumindest für diejenigen, welche auf Histamin­liberatoren empfindlich reagieren, ist es nicht so, dass man mit DAO-Nahrungs­ergänzung unbe­schwert wieder alles essen kann. Die DAO baut nur Histamin (und ein paar andere Amine) ab. Sehr viele Zutaten (Histamin­liberatoren, DAO-Hemmer) müssen trotz DAO-Supple­mentie­rung weiterhin gemieden werden.

Die DAO funktioniert nur im basischen Milieu des Dünn­darms, nicht in saurer Umgebung. Histamin­haltige Lebens­mittel schon vor der Konsu­mation mit DAO zu vermengen (z. B. in eine Wein- oder Essig­flasche geben oder über den Fisch oder über das Sauer­kraut streuen und einwirken lassen) wird kaum zufrie­den­stel­lend funktio­nieren.

Die maximale Verzehrsmenge gemäss Hersteller­angabe sollte nicht über­schritten werden.

Wirksamkeitsnachweis

Bisher liegt erst eine einzige Studie vor, in der mit einer kleinen Zahl Probanden die Wirksam­keit von Daosin untersucht wurde [Komericki et al. 2010]. In dieser Studie zeigte Daosin eine schützende Wirkung.

Bei MCAD kann Daosin in denjenigen Fällen eingesetzt werden, wo die Einnahme histamin­reicher Nahrung Symptome verursacht. Dies kommt wahrscheinlich dadurch zustande, dass die Mastzellen der Darm­schleimhaut – insbesondere die krankhaft veränderten – durch Kontakt mit Histamin aktiviert werden und zusätzliches, körper­eigenes Histamin freisetzen. Zusätzlich ist vielleicht bei MCAD-Betroffenen auch die DAO-Produktion der Darm­schleimhaut beein­trächtigt, weil durch Mastzell­aktivität ständig Entzündungs­mediatoren freigesetzt werden. Beides führt dazu, dass die Histamin-Abbau­kapazität über­schritten wird. Die Histamin­konzentration im Darm steigt in der Folge an und führt zu noch stärkerer und ausge­dehnterer Mastzell­aktivierung. Die Anwendung kann genau so wie bei Histamin-Intoleranz erfolgen (siehe Herstellerangaben). Dem Anwender sollte bewusst sein, dass Daosin keine andere Wirkung besitzt als die oben beschriebene. Es wirkt nicht gegen Liberatoren. Es wirkt nicht gegen Mediator­ausschüttung im Körper. Das Werbe­versprechen des Herstellers, man könne damit wieder alles essen und geniessen, trifft für MCAD-Betroffene nicht zu. Die Liberatoren müssen trotzdem gemieden werden. Daosin ermöglicht es aber, dass man histamin­haltige oder nicht mehr ganz frische Nahrungs­mittel je nach Menge besser oder sogar problemlos verträgt.

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin C vermag den Histaminspiegel im Blut zu senken. Auf welche Weise dies geschieht, ist noch nicht ganz geklärt.

Vitamin C ist ein Sammelbegriff für die L-(+)-Ascorbin­säure und ihre Derivate mit gleicher Wirkung. Dazu gehören auch Stoffe, die im Körper zu L-(+)-Ascorbin­säure umgesetzt werden können, wie z.B. die Dehydro­ascorbin­säure (DHA). Die Salze der Ascorbin­säure nennt man Ascorbate (z.B. Natrium-Ascorbat, Magnesium-Ascorbat).

Sowohl die Deutsche wie auch die Schweize­rische Gesell­schaft für Ernährung empfehlen für Gesunde eine tägliche Vitamin C Zufuhr von 100 mg pro Tag. Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährungs­weise wird dieser Wert über die normale Nahrungs­aufnahme erreicht, so dass keine zusätzliche Zufuhr nötig ist. Bei bestimmten Erkran­kungen – so auch bei Allergien, chronisch entzündlichen Erkran­kungen und MCAD – ist jedoch der Bedarf erhöht. Wir empfehlen eine Zufuhr von ungefähr 100 bis 1'000 mg pro Tag (=0.1 bis 1 Gramm pro Tag), verteilt auf mehrere Einzel­dosen von max. 200 mg. Bei Vitamin C ist die Gefahr der Über­dosierung sehr gering. Über­schüssiges Vitamin C wird über die Niere ausgeschieden. Mengen bis 5'000 mg pro Tag sind kurzfristig kein Problem.

Am günstigsten erhält man Vitamin C als reines Pulver in der Apotheke. 100 g kosten ca. 10 CHF. Im benachbarten Ausland soll es sogar noch wesentlich preis­günstiger sein.

Weitere Supplemente (Vitamine, Mineralstoffe)

Ebenfalls positive Wirkung haben: Zink, Magnesium. Magnesium hat jedoch auch abführende Wirkung. Bei gereiztem Darm muss Mg vorsichtig dosiert werden und man braucht etwas Erfahrung, wann man wie viel verträgt.

Folsäure ist für viele, aber anscheinend nicht für alle Betrof­fenen unverträglich. Nahrungs­ergänzungs­mittel und in geringerem Masse auch Lebens­mittel, die künstlich mit Folsäure angereichert sind, verursachen oft Beschwer­den.

Immunsuppressiva, Zytostatika, zytoreduktive Therapien

Für aggressive Verlaufs­formen stehen dem Arzt noch etliche stärkere Medikamente zur Verfügung, von Kortikosteroiden zur Unterdrückung des Immun­systems (Immun­suppressiva) bis hin zu Zytostatika (Verlang­samung der Zellver­mehrung, andere Schreib­weise: Cytostatika) oder Chemo­therapie zur Reduktion der Zellzahl (cytoreduktive Therapie).

Mehrere Medikamente werden erst experi­mentell oder als zulassungs­überschrei­tende Anwendung (Off-Label-Use) eingesetzt. In den nächsten Jahren wird es hier bestimmt noch einige Fortschritte geben [z.B. Bai et al. 2012].

Bei der SM-AHNMD (SM in Kombi­nation mit einer nicht mastzell­bedingten Blut­erkran­kung) richtet man die Therapie auf die Behand­lung der Blut­erkran­kung aus.


Unverträgliche Medikamente

Histaminliberatoren

Zahlreiche Medikamentenwirkstoffe sind Histamin­liberatoren, d.h. sie setzen als uner­wünschte Neben­wirkung unspezifisch körper­eigenes Histamin frei. Meist äussern sich diese Unverträg­lichkeiten durch Hautaus­schläge, aber auch durch weitere für Allergien typische Symptome. Beim Auftreten von Unverträg­lich­keits­reaktionen nach der Einnahme von Medika­menten denken deshalb viele Ärzte als erstes an eine Typ I-Allergie. Wenn in solchen Fällen weder im Bluttest noch im Hauttest IgE-Antikörper gegen das Medika­ment nachgewiesen werden können, sollte die histamin­liberierende Wirkung des Wirkstoffs als wahrschein­lichste Ursache der Medika­menten-Unverträg­lichkeit in Betracht gezogen werden (Pseudo­allergie).

Nicht wenige Allergiker haben gleichzeitig auch eine MCAD und umgekehrt. Deshalb sollte nicht vergessen werden, dass bei einer Allergie auf einen Medika­menten­wirkstoff gleichzeitig auch noch eine MCAD vorliegen kann; beson­ders wenn die Reaktion heftig ausfällt [Jarisch 2004, S.123].

DAO-Hemmer

Es gibt auch Medikamente, welche die Diaminoxidase (DAO) in ihrer Aktivität hemmen. Derartige Neben­wirkungen sind schwer als Medika­menten­unverträg­lichkeit zu erkennen, weil die Symptome nicht nach der Einnahme des Medika­mentes auftreten, sondern erst später, wenn dem Körper Histamin zugeführt wird. Bei histamin­intoleranten Personen kann es deshalb vorkommen, dass Medika­mente nicht wie erwartet wirken oder dass sie die Symptome, gegen die sie eingesetzt werden, sogar noch verstärken. DAO-Blocker (DAO-Hemmer) sind besonders tückisch, weil die zeitlich verzögert auftretenden allergie­ähnlichen Symptome nicht so leicht mit dem verabreichten Medikament in Zusam­menhang zu bringen sind [Jarisch 2004, S.123].

Liste unverträglicher Medikamenten­wirk­stof­fe bei Histamin-Unverträglichkeit (betrifft wahrscheinlich sowohl MCAD wie auch Histamin-Intoleranz)

Die folgende Tabelle listet die unverträg­lichen Wirkstoffe auf, sowie auch Wirkstoffe bei denen lediglich gezeigt wurde, dass sie eines der abbauenden Enzyme hemmen, ohne dass untersucht worden wäre, ob sie deswegen unverträglich sind. Nicht alle hier gelisteten Stoffe sind deshalb in jedem Fall unverträglich, sondern könnten dennoch einen Versuch wert sein, wenn das Ausweichen auf eine bessere Alternative nicht möglich ist. Die Liste ist ohne Anspruch auf Vollständig­keit und wurde von uns nicht auf Richtigkeit überprüft. Eine druckbare Version im A4-Format finden Sie im SIGHI-Medika­menten­führer.

WirkstoffBeispiele für Produktnamen ®KategorieHistamin-WirkungenQuellen
AcemetacinAnti­rheumati­kumDAO-Blocker[Sattler 1985, Fritzsche 2009]
Acetyl­cysteinFluimucil, Helvetussin, Muco-Mepha, NeoCitran, SolmucolMukolytikum, AntidotDAO-Blocker[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
Acetylsalicyl­säure, ASSAspirinAnalgetikumHistamin­liberator[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
AcriflavinAntiseptikumDAO-Blocker[Fritzsche 2009]
ß-Adrenozeptoren-Blocker Histamin­liberator[Sido et al. 2014]
AlcuroniumMuskelrelaxan­tienDAO-Blocker[Sattler 1985, Maintz et al. 2006, Forth 2008]
AlprenololBetablockerDAO-Blocker[Maintz et al. 2006]
AmbroxolAmbrovene, Ambroxol, Broxol, Mucosolvan, MucospasExpektoransDAO-Blocker[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
AmiloridDiuretikum?[Maintz et al. 2006]
AminocyclinDAO-Blocker[Sattler 1985]
AminophyllinEuphyllin, Mundiphyllin, MyocardonAnti­asthmati­kumDAO-Blocker[Sattler 1985, Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
AmiphenazolDAO-Blocker[Sattler 1985]
AmitriptylinSaroten, Tryptizol, LimbritolTrizyklisches AntidepressivumDAO-Blocker[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
AmodiaquineMalariamittelHNMT-Blocker[Horton et al. 2005, Aschenbach 2002]
AmphetaminHistamin­liberator[Uni Bochum]
Ampho­teri­cin BAntibiotikumHistamin­liberator[Livingstone 2013, Büttiker]
AtracuriumMuskelrelaxansHistamin­liberator[Sido et al. 2014, Dewachter et al. 2014]
AtropinHistamin­liberator[Büttiker]
BarbiturateSchlaf- und NarkosemittelHistamin­liberator[Steneberg 2007]
BupropionNDRIHistamin­liberator[Afrin et al. 2015]
Carbamazepin AntikonvulsivumHistamin­liberator[Afrin et al. 2015]
CarbocromenDAO-Blocker[Sattler 1985]
CefotiamAntibiotikumDAO-Blocker[Maintz et al. 2006]
CefuroximAntibiotikumHistamin­liberator[Sido et al. 2014, Maintz et al. 2006]
ChinidinHerzmittelDAO-Blocker[Fritzsche 2009]
ChloroquinChlorochin, Nivaquine, ResochinMalariamittel, AntirheumatikumDAO-Blocker, HNMT-Blocker[Sattler 1985, Jarisch 2004, Donatelli et al. 1994, Maintz et al. 2006]
Chlortetra­zyklineAntibiotikumHistamin­liberator[Büttiker]
CimetidinH2-Anti­histaminikumDAO-Blocker[Prof. Ralf Bauer Uni Bonn; gesehen in: Jarisch 2004 S.12, Maintz et al. 2006, Fritzsche 2009]
CiprofloxacinAntibiotikumHistamin­liberator[Livingstone 2013, SIGHI: 1 Fallbericht]
Clavulan­säureAugmentinAntibiotikumDAO-Blocker[Sattler 1985, Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
CodeinOpiat, Anal­ges­ikum, Hu­sten­mit­telHistamin­liberator[Afrin et al. 2015, , Steneberg 2007]
Colistin mesilatDAO-Blocker[Sattler 1985]
CurarePfeilgiftalkalo­ide, Anästhetikum[Büttiker]
D-CycloserinAntibiotikumDAO-Blocker (Vitamin B6-Antagonist)[Sattler 1985, Steneberg 2007]
Cyclo­phosphamidZytostatikum?[Maintz et al. 2006]
Decamethoni­umHistamin­liberator[Büttiker]
DextraneSephadexBlutplasma-Ersatz, antithrombotischHistamin­liberator[Giertz und Hahn 1966, Büttiker]
DiazepamValiumTranquilizerDAO-Blocker[Fritzsche 2009]
DiclofenacVoltarenHistamin­liberator[Jarisch 2004]
DihydralazinNepresolAntihypertoni­kum, VasodilatatorDAO-Blocker[Wantke et al. 1989, Sattler 1985, Maintz et al. 2006, Fritzsche 2009]
Diphen­hydramineNardyl, BenoctenSedativum, AntihistaminikumHNMT-Blocker[Horton et al. 2005, Farag et al. 2008]
Dipyrone: siehe Metamizol
DobutaminAntihypo­toni­kum?[Maintz et al. 2006]
Fenpiveri­niumDAO-Blocker[Sattler 1985]
FlurbiprofenHistamin­liberator[Jarisch 2004]
FramycetinAntibiotikumDAO-Blocker[Sattler 1985, Fritzsche 2009]
FurosemidLasixDiuretikumDAO-Blocker[Fritzsche 2009]
Gadolinium-ChelateRöntgen­kon­trast­mit­telHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
GallamineHistamin­liberator[Büttiker]
Gallensäuren, GallensalzeHistamin­liberator[Büttiker]
GelatinePlasma­ersatz­mit­telHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
Glyceroltri­nitrat, Glyceryl­trinitrat, Nitroglycerin, Propan­triol­trinitratVasodilatatorHistamin­liberator[Pedersen et al. 2015]
HaloperidolHaldolNeuroleptikumDAO-Blocker[Fritzsche 2009]
HeroinHistamin­liberator[Nesterenko 2010]
HydralazinHistamin­liberator[Uni Bochum]
HydroxyethylstärkePlasma­ersatz­mit­telHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
IndometacinHistamin­liberator[Jarisch 2004]
IsoniazidRimifon, RifaterTuberkulo­statikumDAO-Blocker (Vitamin B6-Antagonist)[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
KetoprofenHistamin­liberator[Jarisch 2004]
LatexhandschuheHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
LevofloxacinAntibiotikumHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
Meclofenamin­säureHistamin­liberator[Jarisch 2004]
Mefen­amin­säure[Jarisch 2004]
Meperidine: siehe PethidinOpioid
Metamizol, DipyroneNovalgin, MinalginAnalgetikum, AntipyretikumDAO-Blocker[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
MethohexitalInjektions-Narko­ti­kumHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
Metoclo­pramidMigpriv, Paspertin, PrimperanAntiemetikum, Gastroenterologikum, Dopamin-AntagonistDAO-Blocker[Sattler 1985, Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
MetoprineHNMT-Blocker[Horton et al. 2005, Jochem]
MivacuriumMuskelrelaxansHistamin­liberator[Sido et al. 2014, Dewachter et al. 2014]
MorphinAnalgetikumHistamin­liberator[Afrin et al. 2015, Maintz et al. 2006, Steneberg 2007, Forth 2008]
NaproxenHistamin­liberator[Jarisch 2004]
NefopamAnalgetikumHistamin­liberator[Dewachter et al. 2014]
NeomycinAntibiotikumDAO-Blocker[Mathelier-Fusade 2006]
Nichtsteroidale AntiphlogistikaAnalgetikaHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
Nitroglycerin, Glycerol­trinitrat, Glyceryl­trinitrat, Propan­triol­trinitratVasodilatatorHistamin­liberator[Pedersen et al. 2015]
NoscapinSchmerzmittelHistamin­liberator[Büttiker]
Novamin­sulfon(=Metamizol) Novalgin, MinalginAnalgetikum, AntipyretikumDAO-Blocker[Jarisch 2004]
NSAP, NSAR, NSAIDVerträglichkeit individuell!nicht­stero­idale Anti­rheu­ma­tika(Histamin­liberator)[Afrin et al. 2015]
Opiate, Opioide(Heroin, Morphium)AnalgetikaHistamin­liberator[Sido et al. 2014, Wirz and Molderings 2017]
OrciprenalinDAO-Blocker[Sattler 1985]
PancuroniumMuskel­relaxantienDAO-Blocker[Sattler 1985, Maintz et al. 2006, Fritzsche 2009]
PapaverinHistamin­liberator[Büttiker]
PentamidinAntibiotikumDAO-Blocker[Sattler 1985, Maintz et al. 2006]
Pethidin, MeperidineAnalgetikum, OpioidHistamin­liberator[Sido et al. 2014, Wirz and Molderings 2017, Afrin et al. 2015, Maintz et al. 2006, Forth 2008]
PhenobarbitalInjektions-Narko­ti­kumHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
PilocarpinHistamin­liberator[Büttiker]
PirenzepinDAO-Blocker[Sattler 1985]
Polymyxin BAntibiotikumHistamin­liberator[Büttiker]
Polyvinyl­pyrroli­don (E1201)Povidone, PVP, PeristonBlutplasma-Ersatz, antithrombotisch, Hilfsstoff in Tabl. und KapselnHistamin­liberator[Giertz und Hahn 1966, Novartis 2008]
PrilocainLokal­anästhe­tikumDAO-Blocker[Maintz et al. 2006, Nesterenko 2010]
ProcainLokalanäs­the­tikumHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
PromethazinAtosil, Closin, Proneurin, ProthazinSedativa, Antihistaminika, AntipsychotikaDAO-Blocker[Irion 2009]
PropafenonRytmonormAnti­arrhyth­mi­kumDAO-Blocker[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]
PropanididNarkosemittelDAO-Blocker[Nesterenko 2010]
ProtaminHeparin-AntagonisierungHistamin­liberator[Sido et al. 2014; Horrow 1985]
PyrazoloneSchmerzmittelHistamin­liberator[Büttiker]
QuininHistamin­liberator[Büttiker]
ReserpineHistamin­liberator[Büttiker]
RifampicinAntibiotikumHistamin­liberator[Livingstone 2013]
RifaximinAntibiotikumHistamin­liberator[1 Einzelfallbericht SIGHI]
Röntgen­kon­trast­mit­telAlle!Röntgen­kon­trast­mit­telHistamin­liberator[Jarisch 2004]
ScopolaminHistamin­liberator[Büttiker]
SSRI, sele­kti­ve Sero­tonin-Wie­der­auf­nah­me­hem­merAntidepressivaUnver­träg­lich[Afrin et al. 2015]
StilbamidinHistamin­liberator[Büttiker]
Suxa­metho­niumMuskel­relaxantienHistamin­liberator[Forth 2008Sido et al. 2014]
TacrinAcetylcholin­esterase­hemmer, Alzheimer-MedikamentHNMT-Blocker[Cumming and Vincent 1992, Taraschenko et al. 2005]
TeicoplaninAntibiotikumHistamin­liberator[Livingstone 2013]
TetracainLokalanäs­the­tikumHistamin­liberator[Sido et al. 2014]
TetroxoprimDAO-Blocker[Sattler 1985]
Thiamin (Vit. B1)(Bei parenteraler Verabreichung. Über Nahrung verträglich.)Histaminliberator, DAO-Blocker[Büttiker, Sattler 1985]
ThiopentalSedativumHistamin­libe­ra­tor / DAO-Blocker ?[Sido et al. 2014, Maintz et al. 2006]
TolazolinHistamin­liberator[Uni Bochum]
TopiramatMigräne­mit­tel, Anti­epi­lepti­kumHistamin­liberator[Afrin et al. 2015]
trizyklische AntidepressivaUnver­träg­lich[Afrin et al. 2015]
Tubocurarine, D-TubocurarinMuskel­relaxantienHistamin­liberator[Sattler 1985, Maintz et al. 2006, Forth 2008, Steneberg 2007]
TyraminHistamin­liberator[Uni Bochum]
VancomycinAntibiotikumHistamin­liberator[Sido et al. 2014, Livingstone 2013]
VerapamilFlamon, Isoptin, TarkaKoronarvaso­dilatans, Antihyper­tensi­vum, Anti­arrhythmi­kum, Calcium­antagonistDAO-Blocker[Jarisch 2004, Maintz et al. 2006]

Man beachte, dass alle Röntgen­kontrast­mittel, sowohl ionische als auch anionische, sehr starke Liberatoren sind und bei MCAD sowie für Histamin-Intole­rante sehr schlecht verträglich sind. Vor Untersu­chungen mit Röntgen-Kontrast­mitteln sollten deshalb Betroffene mindestens ein H1-Anti­histaminikum erhalten [Jarisch 2005].

Unverträgliche Hilfsstoffe in Medika­menten

Medikamente enthalten nebst einem oder mehreren Wirkstoffen auch mehrere Hilfs­stoffe (Füllstoffe, Tablettie­rungs­stoffe, Farbstoffe, Überzugs­mittel, Konser­vierungs­stoffe, Lösungs­mittel, Aroma­stoffe, Süss­stoffe, Tenside usw.). Diese Hilfsstoffe sind in der Regel auf dem Beipack­zettel nicht oder nur unvollständig deklariert. Zudem ist erst sehr wenig darüber bekannt, welche der vielen möglichen Hilfs­stoffe bei welchen Personen unver­träg­lich sein können. Hier ein paar bekannte Beispiele:

Pillen sind meistens bunt gefärbt. Viele künstliche Farb­stoffe sind aber starke Histamin­liberatoren. Wenn immer möglich sind ungefärbte Pillen/­Tabletten/­Kapseln gegenüber den gefärbten zu bevor­zugen.

Intravenös verabreichte Medikamente enthalten oft Tenside (Emul­gatoren, Netzmittel oder Deter­gentien, engl.: detergents), um wasser­unlösliche Wirkstoffe oder Inhalts­stoffe in Lösung zu bringen. Nebst den Medika­menten­wirkstoffen können auch diese Hilfsstoffe die DAO hemmen. In einer Studie, in der untersucht wurde, ob wasser­unlösliche Medikamenten­wirkstoffe die DAO hemmen, erwiesen sich 7 von 42 untersuchten Tensiden als DAO-Hemmer. Die Autoren schliessen daraus, dass einige der beobachteten Medika­menten­unver­träglich­keiten darauf zurück­zuführen sein könnten, dass ein unverträg­liches Detergens als Formu­lierungs­hilfs­mittel enthalten ist. [Sattler et al. 1987]

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Falls Sie feststellen, dass weitere, von uns nicht genannte Präparate, Wirk­stoffe oder Hilfs­stoffe mutmas­slich im Zusam­men­hang mit einer Mastzell­aktivierungs­erkrankung oder Histaminose Unverträg­lichkeits­reaktionen auslösen, bitten wir um Mitteilung!



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Quellenangaben

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AZurück zur vorherigen Stelle
Afrin et al. 2015Afrin LB, Pöhlau D, Raithel M, Haenisch B, Dumoulin FL, Homann J, Mauer UM, Harzer S, Molderings GJ.: "Mast Cell Activation Disease: An Under­appreciated Cause of Neurologic and Psychiatric Symptoms and Diseases." Brain Behav Immun. 2015 Jul 7. pii: S0889-1591(15)00236-6. doi: 10.1016/j.bbi.2015.07.002.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26162709
("We describe MCAD's pathogenesis, presentation (focusing on [central and/or peripheral neurologic and/or psychiatric symptoms] (NPS)), and therapy, especially vis-à-vis neuro­psychotropes. Since MCAD patients often present NPS, neurologists and psychiatrists have the opportunity, in recognizing the diagnostic possibility of MCAD, to short-circuit the often decades-long delay in establishing the correct diagnosis required to identify optimal therapy.")
Agner 1991Agner T.: "Susceptibility of atopic dermatitis patients to irritant dermatitis caused by sodium lauryl sulphate." Acta Derm Venereol. 1991;71(4):296-300.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/1681644
("The skin response to sodium lauryl sulphate was found to be statistically significantly increased in atopic patients compared with controls [...]")
Aschenbach et al. 2002Aschenbach JR, Ahrens F, Garz B, Gäbel G.: "Paracellular tightness and catabolism restrict histamine permeation in the proximal colon of pigs". Pflugers Arch. 2002 Oct;445(1):115-22. Epub 2002 Jul 16. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/12397395
BZurück zur vorherigen Stelle
Bielenberg 2005Bielenberg, Jens: "Korrelate einer schadstoffinduzierten Veränderung des Histaminstoffwechsels? Die Allergie-Hypothese". Österreichische Apotheker-Zeitung ÖAZ Aktuell (Ausgabe 15/2005), Hauptartikel 15/2005. Anschrift des Autors: Apotheker Jens Bielenberg, Raphael-Apotheke, D-25364 Westerhorn, Bahnhofstr. 53
Der Artikel ist inzwischen online nicht mehr auffindbar. Ein sehr ähnlicher Text desselben Autors ist hier abrufbar:
Bielenberg, Jens: "Die Allergie-Hypothese – Fakt oder Fiktion? Allergien - Korrelate einer schadstoffinduzierten Veränderung des Histaminstoffwechsels?". Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 46, 11 (2005).https://www.yumpu.com/de/document/view/6248824/die-allergie-hypothese-fakt-oder-fiktion-zentralverband-der-
(Interessanter Artikel über mögliche Ursachen von Allergien, Störfaktoren im Histaminstoffwechsel, Abbaumechanismen von Histamin, Ascorbate (Vitamin C), Umweltschadstoffe, Schilddrüsenerkrankungen)
BüttikerDr. med. U. Büttiker, Konsiliararzt Universitätsklinik Bern: "Histaminliberatoren", https://www.hautarzt-bubenberg.ch/sites/default/files/2020-02/Histaminliberatoren-Merblatt-hautarzt-bubenberg.ch_.pdf, abgerufen am 16.07.2011.
CZurück zur vorherigen Stelle
Cumming and Vincent 1992Cumming P, Vincent SR.: "Inhibition of histamine-N-methyltransferase (HNMT) by fragments of 9-amino-1,2,3,4-tetrahydro­acridine (tacrine) and by beta-carbolines." Biochem Pharmacol. 1992 Sep 1;44(5):989-92.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/1530666
("Histamine-N-methyltransferase (HNMT), the major enzyme for the metabolism of histamine in rat brain, is potently inhibited by 9-amino-1,2,3,4-tetrahydroacridine (tacrine).")
DZurück zur vorherigen Stelle
Dewachter et al. 2014Dewachter P, Castells MC, Hepner DL, Mouton-Faivre C: "Perioperative management of patients with mastocytosis". Anesthesiology. 2014 Mar;120(3):753-9. doi: 10.1097/ALN.0000000000000031. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24135579
Donatelli et al. 1994Donatelli, P., Marchi, G., Giuliani, L., Gustafsson, L.L., Pacifici, G.M.: "Stereoselective inhibition by chloroquine of histamine N-methyl­transferase in the human liver and brain.", Eur. J. Clin. Pharmacol. (1994). https://www.wikigenes.org//e/ref/e/7875186.html
FZurück zur vorherigen Stelle
Farag et al. 2008Farag NA, Mohamed SR, Soliman GA.: "Design, synthesis, and docking studies of novel benzopyrone derivatives as H(1)-antihistaminic agents." Bioorg Med Chem. 2008 Oct 1;16(19):9009-17. doi: 10.1016/j.bmc.2008.08.039. Epub 2008 Aug 26.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/18789706
("histamine N-methyltranseferase (HNMT) active site in complex with its bound inhibitor (diphenhydramine)")
Forth 2008Forth, Wolfgang; Hofmann, Franz; Förstermann, Ulrich: "Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie", 9. Auflage, Elsevier,Urban&Fischer Verlag, 2008.
Fritzsche 2009Fritzsche, Doris: "GU Kompass Nahrungsmittel Intoleranzen, Laktose, Fruktose, Histamin", Gräfe und Unzer Verlag, 1. Auflage 2009. ISBN 978-3-8338-1368-9.
GZurück zur vorherigen Stelle
Giertz und Hahn 1966H. Giertz und F: Hahn: "Makromolekulare Histaminliberatoren", In: Mauricio Rocha e Silva (Hrsg.): Histamine and Anti-Histaminics Part 1. Handbuch der experimentellen Pharmakologie Band XVIII/1. Berlin, Springer-Verlag 1966, hier Seite 481–568
Gilfillan and Beaven 2011Gilfillan AM, Beaven MA.: "Regulation of mast cell responses in health and disease." Crit Rev Immunol. 2011;31(6):475-529.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/22321108
(Das Antibiotikum Novalgin ist ein Histaminliberator.)
HZurück zur vorherigen Stelle
Horrow 1985Horrow JC: "Protamine: a review of its toxicity". Anesth Analg. 1985 Mar;64(3):348-61.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3883848
(Protamin kann massive Mastzellmediatorfreisetzungen auslösen. Die Gabe von Protamin sollte deshalb auf Fälle beschränkt werden, in denen die Blutgerinnungsstörung eindeutig die Folge einer Hyperheparinämie ist.)
Horton et al. 2005Horton JR, Sawada K, Nishibori M, Cheng X.: "Structural basis for inhibition of histamine N-methyltransferase by diverse drugs". J Mol Biol. 2005 Oct 21;353(2):334-44.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/16168438
(Medikamentenwirkstoffe als HNMT-Blocker: Folgende Stoffe, von denen bekannt ist, dass sie starke HNMT-Inhibitoren sind, wurden darauf hin untersucht, auf welche Weise sie den Histaminabbau blockieren: Diphenhydramine (ein H1-Antihistaminikum!), Amodiaquine, Metoprine, Tacrine. Alle blockieren die Histamin-Bindungsstelle des Enzyms, so dass kein Histamin mehr zum aktiven Zentrum der HNMT gelangen kann.)
IZurück zur vorherigen Stelle
Irion 2009Dr. Roland Irion: Internetseite "Biogene Amine. Auslöser von pseudoallergischen Reaktionen".
http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/­Artikel/­3526/­Allergen,Allergie/­Biogene%20Amine/, abgerufen am 30.04.2013.
JZurück zur vorherigen Stelle
Jarisch 2004Jarisch, Reinhart: "Histamin-Intoleranz, Histamin und Seekrankheit", Thieme Verlag, 2004, ISBN 3-13-105382-8.
Jarisch 2005Jarisch, Reinhart: "Histamin-Intoleranz: Ein oft übersehenes Problem". Arzt & Praxis VerlagsGmbH, Wien, Sonderdruck Oktober 2005, Heft Nr. 908, S. 380-382, 59. Jahrgang.
http://www.reizmageninfo.de/ArztPraxis_2005_Jarisch.pdf, abgerufen am 08.11.2009 (inzwischen nicht mehr abrufbar).
Jochem 2004Jochem J.: "Cardiac and regional haemodynamic effects of histamine N-methyltransferase inhibitor metoprine in haemorrhage-shocked rats." Inflamm Res. 2004 Jul;53(7):316-23. Epub 2004 Jun 25.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/15241567,
Metoprin = HNMT-Hemmer
KZurück zur vorherigen Stelle
Komericki et al. 2010Peter Komericki, Georg Klein, Norbert Reider, Thomas Hawranek, Tanja Strimitzer, Roland Lang,Bettina Kranzelbinder, Werner Aberer: "Histamine intolerance: lack of reproducibility of single symptoms by oral provocation with histamine: A randomised, double-blind, placebo-controlled cross-over study", Wien Klin Wochenschr (2010). DOI 10.1007/s00508-010-1506-y.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21165702,
Erfolgreicher Wirksamkeitsnachweis von Diamin­oxidase­präparaten (DAOSIN). Zudem wurde gezeigt, dass das Auftreten einzelner Symptome nicht reprodu­zierbar ist. Es ist sinnlos, eine Korrelation zwischen der Histamin­belastung und einem bestimmten Symptom zu suchen. Man sollte in Studien immer die gesamte Palette der histamin­vermittelten Symptomatik als Ganzes erfassen.
LZurück zur vorherigen Stelle
Livingstone 2013Dr. med. Elisabeth Livingstone, PD Dr. med. Uwe Hillen, PD Dr. med. Andreas Körber: "Unerwünschte Arznei­mittel­reaktionen" PowerPoint Präsen­tation Univer­sitäts­klinikum Essen.
www.uk-essen.de/fileadmin/­user_upload/­hautklinik/­fuer_studenten/­arzneireaktionen_­livingstone_23_05_2013.pdf (nicht mehr abrufbar)
MZurück zur vorherigen Stelle
Maintz and Novak 2007 Maintz L, Novak N.: "Histamine and histamine intolerance.", Am J Clin Nutr. 2007 May;85(5):1185-96. Department of Dermatology, University of Bonn, Bonn, Germany.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/­17490952)
Maintz et al. 2006Maintz, Laura; Bieber, Thomas; Novak, Natalija: "Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz: Konsequenzen für die Praxis (Histamine Intolerance in Clinical Practice)", Deutsches Ärzteblatt 2006; 103(51-52).
www.aerzteblatt.de/archiv/53958, abgerufen am 25.08.2009.
Mathelier-Fusade 2006Mathelier-Fusade P.: "Drug-induced urticarias" Clin Rev Allergy Immunol. 2006 Feb;30(1):19-23.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/16461991
Gelesen in Gilfillan and Beaven 2011.
(Das Antibiotikum Novalgin ist ein DAO-Inhibitor.)
Medivere GmbHganzimmun.ch: "Ernährungsempfehlungen bei Histamin-Intoleranz", Medivere GmbH.
www.histaminose.de/07_pdf/histamin.pdf, abgerufen am 06.12.2009 (inzwischen nicht mehr abrufbar).
www.ganzimmun.ch/seiten/­download_file.php?download_id=1855, abgerufen am 1.9.2014 (inzwischen nicht mehr abrufbar).
NZurück zur vorherigen Stelle
Nassif et al. 1994Nassif A, Chan SC, Storrs FJ, Hanifin JM.: "Abnormal skin irritancy in atopic dermatitis and in atopy without dermatitis.". Arch Dermatol. 1994 Nov;130(11):1402-7.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/­7979441
("Past observations have shown increased irritancy in patients with "conditioned hyperirritability" due to active dermatitis, including atopic dermatitis (AD). In less active atopic conditions, irritancy levels are less certain. We have utilized 48-hour Finn Chamber testing with graded dilutions of sodium lauryl sulfate to detect irritancy thresholds in well-defined groups of patients [...]. Significantly greater frequency of response to sodium lauryl sulfate in both AD groups and also in patients with allergic rhinitis with no dermatitis was seen. Effective concentrations of sodium lauryl sulfate causing irritation in 50% or more of subjects (ED50) ranged from 0.0625% to 0.31% in all atopic groups, percentages that were significantly lower than the normal ED50 of 0.60%.")
Nesterenko 2010Nesterenko, Sigi: "Histaminintoleranz - die unentdeckte Krankheit", Rainer Bloch Verlag, 2010, ISBN-10: 3981095189, ISBN-13: 978-3981095180.
Novartis 2008Novartis: "FACHINFORMATION Program® 40, Suspension zur Injektion für Katzen", Juli 2008.
Nicht mehr abrufbar: http://www.ah.novartis.de/platform/­content/­element/­1612/­ProgramInj40-Katze.pdf, abgerufen am 12.2.2013.
("Nicht bei Hunden anwenden. Der Hilfsstoff Polyvinyl­pyrrolidon (Povidon) ist für Hunde eine starke Histamin freisetzende Substanz. Beim Hund können deshalb, im Gegensatz zuKatzen, schwere Reaktionen auftreten.") Anm. d. Red.: Hunde erkranken besonders häufig an Mastozytomen oder Mastzell­sarkomen. Ein Indiz, dass Mastozytose­patienten auf Povidon vielleicht ähnlich empfindlich reagieren könnten wie Hunde?
OZurück zur vorherigen Stelle
O'Sullivan et al. 2006O'Sullivan J, O'Sullivan MI, Tipton KE, Davey G.: "Inhibition of amine oxidases by the histamine-1 receptor antagonist hydroxyzine". J Neural Transm Suppl. 2006;(71):105-12.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­17447421
(Hydroxyzine (ein H1-Antihistaminikum!) blockiert die DAO.)
PZurück zur vorherigen Stelle
Pedersen et al. 2015Pedersen SH, Ramachandran R, Amrutkar DV, Petersen S, Olesen J, Jansen-Olesen: "Mechanisms of glyceryl trinitrate provoked mast cell degranulation." Cephalalgia. 2015 Feb 27. pii: 0333102415574846.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­25724914
(Intravenös verabreichtes Glyceroltrinitrat (Nitroglyzerin) führt einige Stunden nach der Injektion zu starker Mastzelldegranulation. Mechanismus noch unbekannt.)
SZurück zur vorherigen Stelle
Sattler et al. 1987Sattler J, Hesterberg R, Schmidt U, Crombach M, Lorenz W.: "Inhibition of intestinal diamine oxidase by detergents: a problem for drug formulations with water insoluble agents applied by the intravenous route?" Agents Actions. 1987 Apr;20(3-4):270-3.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/3111194
(Intravenös verabreichte Medikamente enthalten oft Detergentien/Tenside als Hilfsstoffe. Mehrere dieser Deter­gentien erwiesen sich als DAO-Hemmer und könnten für Unverträg­lichkeits­reaktionen auf Medikamente verantwortlich sein.)
Sattler et al. 1985Sattler J, Hesterberg R, Lorenz W, Schmidt U, Crombach M, Stahlknecht CD.: "Inhibition of human and canine diamine oxidase by drugs used in an intensive care unit: relevance for clinical side effects?" Agents Actions. 1985 Apr;16(3-4):91-4.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/­3925736
(Liste unverträglicher Medikamente (DAO-Hemmer))
Sido et al. 2014Sido B, Dumoulin FL, Homann J, Hertfelder HJ, Bollmann M, Molderings GJ: "Chirurgische Eingriffe an Patienten mit Mastzellüberaktivitätserkrankung. Operationsrelevante Aspekte am Beispiel einer Cholezystektomie" - [Surgical interventions in patients with mast cell activation disease. Aspects relevant for surgery using the example of a cholecystectomy] Chirurg. 2014 Apr;85(4):327-33. doi: 10.1007/s00104-013-2642-5.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24337177
(Beispiel Medikation und operative Prämedikation bei MCAD)
Steneberg 2007Steneberg, Andreas: "Biogene Amine – Ernährung bei Histamin-Intoleranz", Umwelt & Gesundheit 2/2007.
http://www.iug-umwelt-gesundheit.de/­pdf/072_47_56_SP_HIT_neu.pdf, abgerufen am 06.11.2009.
TZurück zur vorherigen Stelle
Taraschenko et al. 2005Taraschenko OD, Barnes WG, Herrick-Davis K, Yokoyama Y, Boyd DL, Hough LB.: "Actions of tacrine and galanthamine on histamine-N-methyl­transferase." Methods Find Exp Clin Pharmacol. 2005 Apr;27(3):161-5.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­15834447
("Tacrine (0.01-10 microM) inhibited both human and rat HNMT activity in a concentration-dependent manner, but was less potent on both human embryonic kidney and recombinant human brain HNMT than on rat kidney HNMT [...]. Tacrine, but not galanthamine, may achieve brain levels sufficient to influence histamine metabolism in some patients treated for Alzheimer's disease.")
Thomsen et al. 2002Thomsen JS, Sonne M, Benfeldt E, Jensen SB, Serup J, Menné T.: "Experimental itch in sodium lauryl sulphate-inflamed and normal skin in humans: a randomized, double-blind, placebo-controlled study of histamine and other inducers of itch." Br J Dermatol. 2002 May;146(5):792-800.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­12000375
("[...] 1% sodium lauryl sulphate (SLS) used as a standard contact irritant to induce inflammation.")
UZurück zur vorherigen Stelle
Uni BochumKlinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Ruhr-Universität Bochum – St. Josef-Hospital: "Patienten­information Mastozytose", undatiert.
Nicht mehr abrufbar: http://www.derma.de/bochum/tl_files/­dermatologie/­dermatologie-pdf/­Informationsblaetter/­Merkblaetter_­Mastozytose.pdf, abgerufen am 23.12.2014.
WZurück zur vorherigen Stelle
Wantke et al. 1998Wantke F, Proud D, Siekierski E, Kagey-Sobotka A.: "Daily variations of serum diamine oxidase and the influence of H1 and H2 blockers: a critical approach to routine diamine oxidase assessment." Inflamm Res. 1998 Oct;47(10):396-400.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/­9831324
("[...] Serum diamine oxidase levels showed no significant daily variations [...] and no significant sex differences [...]. Antihistamines had no influence on diamine oxidase activity except for cimetidine, which caused 25% inhibition at the highest dose tested ( p < 0.0002) (positive control: aminoguanidine 85% inhibition (p< 0.0001), dihydralazine 68% inhibition (p<0.0001)) and diphenhydramine, which caused 19% increase (p<0.0001) of enzyme activity.")
Wantke, Götz and Jarisch 1993Wantke F, Götz M, Jarisch R.: "Histamine-free diet: treatment of choice for histamine-induced food intolerance and supporting treatment for chronic headaches." Clin Exp Allergy. 1993 Dec;23(12):982-5.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/­10779289
("[...] a histamine-free diet was implemented to reduce histamine intake. Forty-five patients with a history of suffering from intolerance to food or wine (n = 17) and chronic headache (n = 28) were put on the diet over months to years. Fish, cheese, hard cured sausages, pickled cabbage and alcoholic beverages had to be avoided. [...] After 4 weeks on the diet 33/45 patients improved considerably (P < 0.01), eight of them had total remission. In 12/45 patients, however, no changes in symptoms were observed. Symptoms of food or wine intolerance significantly decreased (P < 0.02; treatment of choice), headaches decreased in frequency (P < 0.001), duration and intensity. After eating histamine-rich food symptoms were reproducible and could be eliminated by anti-histamines in most patients. These data indicate the role of histamine in food and wine intolerance and that histamine-rich food causes a worsening of symptoms in patients suffering from chronic headaches.")
Wirz and Molderings 2017Wirz S, Molderings GJ: "A Practical Guide for Treatment of Pain in Patients with Systemic Mast Cell Activation Disease" Pain Physician. 2017 Sep;20(6):E849-E861.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28934791
(Schmerzbehandlung bei MCAD-Patienten) Frei zugänglicher Volltext.
YZurück zur vorherigen Stelle
Yokoyama 2007Yokoyama A, Mori S, Takahashi HK, Kanke T, Wake H, Nishibori M: "Effect of amodiaquine, a histamine N-methyl­transferase inhibitor, on, Propioni­bacterium acnes and lipopoly­saccharide-induced hepatitis in mice", Eur J Pharmacol. 2007 Mar 8;558(1-3):179-84. Epub 2006 Nov 22.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/­pubmed/­17222819, abgerufen am 13.06.2010.






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